Ferdinand Schmatz, geboren am 3. 2. 1953 in Korneuburg. Reifeprüfung am TGM Wien (Technisches Gymnasium) 1972. Mitte der siebziger Jahre Kontakt zum Wiener Aktionismus. Seit 1976 Publikationen von Lyrik und Essays. Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Wien, Promotion 1982 mit einer Dissertation über Karl Hans Strobls „Bismarcktrilogie“. 1983–1985 Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Nihon Universität Tokyo, Japan. 1985–1987 Lehrbeauftragter für Gegenwartsliteratur an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. 1988–1997 Lehrauftrag für „Kunst und Poetik im 20.Jahrhundert“ an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien. Gastprofessor für freie Grafik ebenda (1992); Nachlassverwalter und Herausgeber des Werks von Reinhard Priessnitz; Konzeption und Durchführung eines Autorenlabors im Literarischen Quartier in der Alten Schmiede, Wien (1993); Juror beim Ingeborg-Bachmann-Preis 1995, 1996. Schmatz lebt in Wien und Burg (Burgenland), er ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung (seit 1978) und des Bielefelder Colloquium für neue poesie (seit 1982).
* 3. Februar 1953
von Thomas Eder
Essay
Die Dichtung von Ferdinand Schmatz ist an den erkenntnistheoretischen Möglichkeiten von Literatur interessiert, zielt freilich nicht auf Hermetik oder Leserabweisung, wie es oft von der Dichtung der Moderne oder der Avantgarde behauptet wird. Schmatz führt die modernistische, avantgardistische Tradition mit der ihm eigenen konstruktiven Skepsis ...